Ich bin. Wie wunderbar ist das Gefühl, eins zu sein mit mir, angekommen zu sein, oder welche Beschreibung sich auch immer diesem Phänomen anzunähern vermag.
Gleichzeitig bleibt mein Leben und alles Lebendige für mich eine Suche. Unsere menschliche Natur ist aus Gegensätzlichem zusammengesetzt, und ich glaube, wenn wir uns auch unseren Ambivalenzen, unseren Unzulänglichkeiten, unserem Schatten, der Prozesshaftigkeit des Geschehens zuwenden können, gewinnen wir an Kraft und Integrität.
Unsere Licht- und unsere Schattenseiten, die Energien des Lebens und des Sterbens, unsere größte Freude und unser tiefster Schmerz wollen täglich neu ausbalanciert werden.
Auf meinem Weg suche ich Schritt für Schritt tiefere Einsichten. Im Austausch mit und in der Begleitung anderer Menschen bleibe ich dieser Bewegung treu und fühle mich immer wieder reich beschenkt.
Annehmen, was ist, im Fühlen wie im Denken, meine Erfolge wie mein Versagen, meine Verbundenheit wie meine Angst vor Einsamkeit, Wachsein und wieder einschlafen, diese geschmeidige Bewegung zwischen den Extremen bleibt eine herausfordernde Aufgabe für mich. Die Werkzeuge und das Licht, die ich auf meinem Weg empfangen habe, gebe ich gerne weiter.
Meine wichtigsten Lehrer sind meine Beziehungen zu Menschen, die mir nahe sind, und auch zu jenen, die mir fern erscheinen. Das Tanzen und die verschiedenen Formen innerer und äußerer Bewegung mit anderen Menschen in einem geschützten Raum waren und sind für mich eine Möglichkeit, die oben beschriebene Flexibilität und Balance zu erlangen und einzuüben. Auf diese Weise schenke ich meinen seelischen Bewegungen mehr Beachtung und Aufmerksamkeit und bewege mich nicht nur zweckgerichtet, sondern auch im reinen Seinmodus.